27 Juni 2017

Georg Streitberger im Skiweltcup.TV-Interview: „Meine Erfahrungen kommen im Nachwuchsbereich gut an!“

© HEAD / Georg Streitberger
© HEAD / Georg Streitberger

Salzburg – Lange war der Österreicher Georg Streitberger im Weltcup unterwegs. Der Speedspezialist brachte es in seiner sehr langen Karriere, die mitunter von schweren Verletzungen unterbrochen wurde, auf drei Siege. Im Skiweltcup.TV-Interview blickt der 1981 geborene, mittlerweile zum Nachwuchscoach avancierte Nachwuchstrainer auf seine Karriere zurück. Auch spricht er über seine gegenwärtige Tätigkeit und vieles mehr.

Skiweltcup.TV: Georg, im Dezember 2016 hast du mit dem Super-G in Val d’Isère dein letztes Weltcuprennen bestritten. Wann hast du für dich persönlich den Entschluss gefasst, deine lange Karriere zu beenden?

Georg Steitberger: Wegen meiner Probleme mit dem rechten Knie und einer weiteren Operation war es mir nicht mehr möglich die restlichen Rennen der Saison 2016/17 zu bestreiten. Nach sorgfältiger Überlegung habe ich mich Anfang März entschieden, die Karriere als aktiver Schirennläufer zu beenden.

Wenn du auf deine sportliche Laufbahn zurückblickst, können wir etwas über deine persönlichen Höhepunkte und Tiefschläge in Erfahrung bringen? Und aus welchem Grund dürfen bei dieser Erinnerung keineswegs die Worte Demut und Dankbarkeit fehlen?

Meine persönlichen Höhepunkte waren auf jeden Fall meine Siege und Stockerlplätze. Ich bin dankbar, dass ich diesen schönen Sport ausüben durfte. So möchte in erster Linie meinen Eltern, die mir das Ganze ermöglicht haben, einen aufrichtigen Dank aussprechen. Dieser gebührt auch all meinen Wegbegleitern, Sponsoren, dem ÖSV und meinen Ausrüstern, die mir immer perfektes Material zur Verfügung gestellt haben.

Als Tiefschläge würde ich meine Verletzungen und speziell die meiner Kollegen bezeichnen.

© HEAD / Georg Streitberger
© HEAD / Georg Streitberger

Du wirst nach deiner aktiven Karriere dem Skisport treu bleiben und deine Erfahrungswerte als Trainer im österreichischen Skiverband weitergeben. Wie wohl fühlst Du dich in dieser neuen Rolle?

Genau. Ich bin seit Anfang Mai als Co-Trainer bei den Nachwuchs-Herren im ÖSV tätig. Diese Arbeit gefällt mir mehr als sehr gut, denn ich kann dabei meinen reichen Erfahrungswerteschatz, den ich mir im Laufe meiner sehr langen sportlichen Laufbahn angeeignet habe, weitergeben. Und mir kommt vor, dass diese Ratschläge und Erfahrungen auf positives Echo stoßen.

Neben der Nachwuchsarbeit wirst Du im Olympiawinter 2017/18 sicher auch ein Auge auf deine ehemaligen Mitstreiter im Abfahrtsteam werfen.

Wenn es zeitlich möglich ist, werde ich bestimmt jedes Rennen verfolgen und selbstredend meinen ehemaligen Kollegen im rot-weiß-roten Team die Daumen drücken.

Wenn du eine Biografie über deine Zeit als einstiger Skirennfahrer schreiben würdest, welchen Titel würde dieses Buch bekommen? Und warum entscheidest du dich für diesen Aufmacher?

Nun, das ist eine gute Frage. Darüber habe ich mir, ehrlich gesagt, noch keinerlei Gedanken gemacht. Und demzufolge habe ich leider keinen passenden Titel auf die Schnelle bereit. Die lange sportliche Laufbahn könnte durchaus die meisten Seiten dieser Lebensbeschreibung beinhalten. Oder schreibe ich etwas anderes? (lacht)

Für mich ist es nicht wichtig, ob ich nun unter die Autoren gehe oder nicht. Ich will lieber meine Erfahrungen weitergeben. Und dies funktioniert innerhalb des ÖSV ganz gut. Da bin ich mit Herzblut dabei, und wenn ich dazu beitragen kann, dass eines Tages der eine oder andere Nachwuchsläufer im Weltcup Fuß fasst, bin ich auch mehr als glücklich.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

Guido Heuber mit Georg Streitberger in Gröden (Foto: Guido Heuber / privat)
Guido Heuber (Eurosport) mit Georg Streitberger in Gröden (Foto: Guido Heuber / privat)

 

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